Soller – Lluc – Pollenca
Die Tour durch diesen Teil des UNESCO Weltnaturerbes ist an Naturschönheit und -vielfalt kaum zu überbieten. Mein persönliches Highlight sind die beiden Bergseen unterhalb vom Puig Major, dem höchsten Berg Mallorcas, und die Sa Calobra Schlucht. Nehmen Sie sich Zeit, am besten einen ganzen Tag, es lohnt sich.
Ihr Weg führt Sie von Soller aus über eine kurvenreiche Straße (MA 10) an den schon genannten Seen vorbei nach Pollenca. Wer Zeit und Lust auf einen Spaziergang hat, kann nach seinem Gusto am Wasser der Stauseen Gorg Blau und Cuber entlang gehen und diese landschaftliche Pracht genießen.
Die Sa Calobra ist mit das schönste und zugleich abenteuerlichste was man auf der Insel mit dem Fahrrad, aber auch dem Auto, fahren und erleben kann. Auf gut 12 km Länge werden rund 800 Höhenmeter überwunden. Wer hier fährt sollte Serpentienen, steile Abhänge und im Frühjahr überholdende Radfahrer mögen. Die Belohnung ist eine traumhaft schöne Natur, links und rechts des Weges sowie die Platja am Ende der Straße. An den Strandrestaurants vorbei gehen und am Wasser rechts halten, dann erschließt sich die Naturpracht in ganzer Herrlichkeit – der Torrent de Pareis ergießt sich hier ins Meer. Wer es einfacher haben will, nimmt das Boot von Port de Soller hierher; im Idealfall nutzt man Auto und Schiff.
Nach soviel Schönheit geht es wieder zurück auf die Bergstraße Richtung Pollenca. Das Kloster Lluc liegt nur wenige Autominuten entfernt. Es ist einen Besuch wert, nicht nur, weil man nach langer Serpentienenfahrt mal wieder die Beine ausschütteln, die möglicherweise verkrampften Finger und sonstige Gliedmaßen strecken kann, sondern auch weil hier mallorquinische Kirchengeschichte geschrieben wurde.
Wen es lieber in die Natur zieht, statt in Gebäude, dem sei eine der am höchsten gelegene Bodega der Insel, Vinyes Mortitx, empfohlen. Auf einem Platteau in einer Höhe von rund 400m ü.N.N. werden phantastische, leicht frankophile Weine an- und ausgebaut. Hier paart sich z.B. eine autochthone Malvasiatraube mit einer mallorquinischen Rieslingtraube; das Ergebnis erfreut durchaus den Gaumen.
Es geht weiter Richtung Pollenca, welches ebenso sehenswert ist, wie die vorgelagerte Hafenstadt Port de Pollenca, die auch einen längeren Abstecher verdient hat. In Pollenca sollten Sie unbedingt der Innenstadt ein wenig Ihrer Zeit schenken; es lohnt sich. Sind Sie gut zu Fuß, sind die 365 Stufen zum Kalvarienberg eine angenehme sportliche Herausforderung, die oben angekommen mit innerer Ruhe und Weitsicht belohnt. Für die nächste Belohnung sollten Sie auf den Rückweg selber sorgen und am Fuße der Treppe einen Einkehrschwung zu einem der Terrassen-Cafes nehmen. Wenn Sie auf den zweifelslos schönen Wochenmarkt verzichten können, besuchen Sie dieses pittoreske Städchen lieber an marktfreien Tagen; es ist deutlich leerer und entspannter.
Steht Ihr Sinn nach einem guten mallorquinischen Rotwein, dann habe ich noch einen Tip für Sie parat: Eine kleine, aber feine Weindegustation in der Bodega Xaloc; sie liegt in unmittelbarer Nähe zum Golfclub Pollenca. Hier wird seit Jahren ein außgezeichneter Rotwein erzeugt, ohne ihm Schwefel beizufügen; man schmeckt diesen Vorteil noch nach Tagen an der bereits geöffneten Flasche. Klein, aber fein und verkauft wird nur bei persönlichem Kontakt.
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