Zumindest für eine vergleichsweise große Anzahl der Weiß- und Roseweine des Jahrgangs 2014 scheint dies eine gute, wenn auch unfachmänische Beschreibung zu sein. Den Önologen auf der Insel ist es nach meinem Gaumen nicht gelungen, die Qualität früherer Jahre zu erzielen. Auch von namhaften Bodegas mit ettablierten Erzeugnissen, selbst im Segment zw. 10,- und 20,- €/Flasche (Bodega- und/oder Ladenpreis), sind die Weine eher flach in Nase, Gaumen und Abgang. Einige haben sogar einen penetranten, richtig sauren Geruch mit vergleichbarem Gaumenerlebnis.
Es gibt aber auch positive Beispiele bei Rosados von der Insel. Zwei führende Erzeuger aus Binissalem warten mit Roseweinen auf, die sich wohltuend von diesem spürbaren Negativtrend des Jahrgangs 2014 abhebt, ohne dabei zu warem Fruchtbomben zu werden.
Damit Ihr Gaumen keine Enttäuschung erlebt, probieren Sie Ihren Lieblings-Inselwein erst, bevor eine Flasche vor Ihnen steht oder noch schlimmer, ein ganzer Karton. Ihre Sinnen würden im negativen Fall sicherlich keine Purzelbäume schlagen. Damit Sie sich nicht Bla-Bla fühlen, genießen Sie einen der wirklich guten Roten der Insel.