Pollenca, Port de Pollenca & Formentor

Im Nordwesten, unterhalb des Tramuntan Gebirges gelegen, befindet sich Pollenca mit seinem pitorresken Altstadtkern und der inseltypischen, ca. 10 Kilometer entfernten Hafengemeinde Port de Pollenca. Aus welcher Ecke der Insel Sie auch kommen mögen, gönnen Sie sich einen kompletten Tag, wie lang oder kurz er für Ihr Ermessen auch sein mag. Sie belohnen sich mit Zeit für Ruhe und Genuss.

Wer den Weg in den Norden gefunden hat, sollte unbedingt die Halbinsel Formentor, das gleichnamige Hotel mit der kleinen, dafür aber ruhigen Playa und natürlich das Cap Formentor gesehen haben. Für mich die schönsten Stunden für diese Tour ist der frühe Morgen oder der Spätnachmittag/frühe Abend. Wie so häufig auf der Insel bei Orten, die nicht nur von Ihnen aufgesucht werden, ist es angenehm und sehr zu empfehlen antizyklisch seine Touren zu planen. Nutzen Sie als Individualreisender diese Möglichkeit.

Zu den genannten Zeiten fahren Sie entspannt von Port de Pollenca die rund 14 Km lange Strecke, über kurvenreiche Wegstücke hoch zum Cap Formentor. Der Verkehr hält sich in Grenzen, so daß Sie sich von der beeindruckenden Landschaft und dem überwältigenden Blick inspirieren lassen können; auch der eine oder andere Fotostopp ist möglich. Mein Tip: Fahren Sie zuerst bis zum Cap, genießen von dort die Aussicht, bei klarer Sicht bis nach Menorca, und legen erst auf der Rückfahrt einen Halt ein. Auf der Runterfahrt erschließt sich das Panorama viel entspannter und wirkt noch tiefer. Stoppen Sie nach Ihren Gusto und genießen die Luft, die Weite, die Berge und das Meer.

Einen Cafe con Leche und ein Bogadillo haben Sie sich jetzt verdient. Im altehrwürdigen Hotel Formentor, in dem viele namhafte Größen ihr Haupt zur Ruhe gelegt haben, ist ein idealer Ort. Mögen Sie das Hotel nicht aufsuchen, so finden Sie am schmalen Strand vor dem Haus ein Bistro, um Ihrem Gaumen und Magen etwas anzubieten. Auch, wenn die Preise gesalzen sind, lohnt sich eine Rast am Strand wegen der wunderschönen Aussicht, der Atmopsphäre, begleitet von Vogelgezwitscher und leichten Rauschen der Wellen.

Sollten Sie vormittags die Halbinsel Formentor erforscht haben, entscheiden Sie nun nach Ihrem Gusto, ob der Hafen der für Sie richtige Platz für ein Lunch ist oder doch eher Pollenca selbst; beides hat seinen Charme. Können Sie sich immer wieder für Hafen- & Meeres-Atmosphäre begeistern, so rasten Sie im Restaurante La Llonja, direkt im Port. Einfach, schlicht, schnörkellos und frisch auf den Tisch. Das Essen und der Vino, den Sie sicherlich genießen werden, macht den Geist müde. Entweder machen Sie einen kleinen Bummel am Hafen und Strand entlang oder Sie mieten sich eine Sonnenliege plus -Schirm und halten ein Nickerchen im Schatten, begleitend vom Meeresrauschen, was durchaus schlaffördernde Wirkung hat.

Haben Sie sich für Ihre Siesta den Stadtkern von Pollenca ausgesucht, sollten Sie beachten, daß kein Markttag ist, sonst laufen Sie Gefahr unnötigen Streß zu bekommen. Und wer will den im Urlaub schon haben. Es beginnt mit der Parkplatzsuche, gefolgt von übervollen Gassen und mündet in der Sitzplatz-suche. Dummerweise hatten Tausende neben Ihnen auch die Idee zur gleichen Zeit am gleicher Ort zu sein. Gott hat den Sonntag zum Tag der Ruhe erklärt, nur weiß in Pollenca keiner was von diesem Gebot. Sonntag ist Wochenmarkt. Sind Sie ein Fan von diesen Märkten oder gehören zu den menschen, die sagen, einmal muß ich den gesehen haben, so gilt auch hier, der frühe Vogel fängt den Wurm. Als früh raus aus den urlaublichen Federn und ab ins beginnende Getümmel. Dieser Tag hat seine eigenen Gesetze und Sie werden nach Ihrem Vergnügen schon das Richtige hieraus machen.

Sollten Sie wie ich lieber einen der verbleibenden 6 Wochentage für einen Besuch Pollencas gewählt haben, so kehren Sie in einem der Restaurants ein, welches sich am Plaza unterhalb der 365 Stufen zum Kalvarienberg befindet. Diese Lage hat den Vorteil, daß Sie sich nun noch während des Essens durch den Kopf gehen lassen können, ob Sie tatsächlich einen verdauungsförder-lichen Aufstieg über soviele Stufen benötigen oder ob Ihnen der Anblick genügt. Eine geeignete Terrasse für diese wichtigen Überlegungen könnte die vom Restaurante Mazanas y Peros sein. Lassen Sie sich vom Namen Äpfel & Birnen nicht täuschen, es gibt deutlich mehr als nur Obst. Es fängt schon damit an, daß Sie freundlich bedient werden, die Kleinigkeiten (u.a. Tapas und Vegetarisches), die die Karte bietet, sind einfach, aber schmackhaft und bei den Weinen gibt es auch für den anspruchsvolleren Gaumen freudiges zu entdecken. Gelüstet es Sie nach dem Essen nach den bekannten 1.000 Schritten, könnten Sie dem Kalvarien-berg um ein Viertel näher kommen, um nach rund 90 Stufen links in das Delikatessen-Lädchen von Annette – Sol y Tierra – einzuschwenken und sich hier von den Duftnoten verführen zu lassen. Probieren Sie die Chatneys, Olivenöle und sonstigen Leckereien, die die Inhaberin anbietet. Wenn Sie auf den Geschmack gekommen sind, Ihr Gaumen nach mehr schreit, sollten Sie für den häuslichen Genuss vorsorgen und die eine oder andere Delikatesse einkaufen.

Haben Sie Freude an Schaals, Tüchern und Hüten in vielerlei Farben, dann empfehle ich noch einen Besuch bei der Argentinerin Sabrina im Emporium. Diesen schmucken kleinen Laden am Fuß der Treppe der Qualen können Sie nicht übersehen, da immer farbenprächtige Auslagen vor dem Geschäft zu finden sind. Eintreten, anprobieren und auswählen; die Preisgestaltung von Sabrina wird es Ihnen erlauben ein Tuch oder einen Schaal direkt in zwei, drei oder vier Farben zu kaufen. Die erworbenen Teile werden Ihnen nicht nur Freude bereiten, sondern Sie beim Tragen immer an Ihren genussreichen Tag im Nordwesten Mallorcas erinnern.

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